DESAGA - Stoffwechsel und Ernährung

Und sie helfen doch, die Omega-3-Fettsäuren

Lindenfels

Omega-3 Fettsäuren (Fischöl)

Omega-3 Fischöl baut Fett ab und erhöht die Fettverbrennung.
Fettverzehr erhöht die Gewichtszunahme, weil Nahrungsfett in üblicher Zusammensetzung seine Verbrennung nicht fördert. Die Fettspeicherung wird von der Nahrungsfettmenge und Erbfaktoren beeinflußt. Eine geänderte Zusammensetzung der verzehrten Fette kann jedoch Ausmaß und Anteil von Fettverbrennung und Fetteinlagerung steuern. Dies wurde in einer neuen wissenschaftlichen Untersuchung festgestellt: Bei jungen Erwachsenen wurde in einem 21 Tage dauernden Versuch bei normaler Kost 6 g Nahrungsfett durch Fischöl (8 Kapseln mit je 750 mg Fischöl) ersetzt. Diese Menge Fischöl enthielt 1,8 g Omega-3-Fettsäuren. Fettabbau und Fettverbrennung nahmen zu. Der respiratorische Quotient im MBM-Test (Grundumsatz) wurde niedriger, und die Verbrennung nahm um 20% zu. Der Grundumsatz im MBM-Test stieg um 4%, und die Muskelmasse im BIA-Test (Körperimpendanz-Analyse) nahm zu. In 21 Tagen wurden bei jeweils gleicher und nicht eingeschränkter Kalorienaufnahme 370 g reines Fett abgebaut und ein Gewichtsverlust von 497 g erreicht. Fischöl erhöht die Fettverbrennung und verbessert auch die Wirkung der Enzyme im Carnitin-Stoffwechsel, die für den Fettstoffwechsel wichtig ist.

C. Couet, J. Delarue, P. Ritz, J.-M. Antoine and F. Lamisse: Effect of dietary fish oil on body fat mass and basal fat oxidation in healthy adults. Int. J. Obesity (1997) 21, 637-643

Verringerung des Sterberisikos durch Omega-3-Fettsäuren bei Herzinfarkt-Patienten Ergebnis der neuen GISSI-Studie

Welchen Nutzen bringt eine Diät mit einem erhöhten Anteil an n-3 PUFA* (Omegea -3, mehrfach ungesättigte Fettsäuren)?

An der Studie nahmen 11324 Herzinfarkt-Patienten aus Italien teil. Der Herzinfarkt durfte nicht länger als drei Monate zurückliegen. 85% der Teilnehmer waren Männer, das Durchschnittsalter lag bei 59 Jahren. Alle Patienten bekamen Anweisungen für eine Herzdiät und erhielten täglich-zusätzlich zu ihren normalen Arzeneimitteln (Betablocker, ACE-Hemmer oder Gerinnungshemmer) 1 Gramm n-3 PUFA* (Omega3). Ergebnis nach 3,5 Jahren: Bezogen auf 1000 Herzinfarkt-Patienten, die ein Jahr lang n-3 PUFA* bekommen, macht das statistisch fast sechs gerette Leben aus. Das Sterberisiko bei der zusätzlichen Behandlung mit Omega-3, wurde um 20% verringert, im vergleich zur Behandlung ohne Omega-3.

Wie die Omega-3-Fettsäuren dies tun, ist allerdings bisher nicht bekannt. Es werden derzeit zwei verschiedene Mechanismen diskutiert:

  • Möglicherweise schützt das Fischöl direkt vor weiteren Infarkten.
  • Es könnte sein, daß die Omega-3-Fettsäuren vor Arrhtrhmien schützen. Ein Hinweis darauf ist, daß während der Studie vor allem eine geringere Rate an plötzlichem Herztod auftrat.

Forschung und Praxis: Und sie helfen doch, die Omega-3-Fettsäuren! S.6, 280/99

*n-3 Polyunsaturated Fatty Acids = Omega-3 mehrfach ungesättigte Fettsäuren